Rede von Julia Bailey zum Tagesordnungspunkt VGN-Tarife im Stadtrat am 29.06.2017
Die Anhebung der VGN-Tarife – ein unliebsames Thema. Die jährliche – quasi automatische Tariferhöhung – basiert auf den Atzelsberger Beschlüssen. Wir halten diesen Automatismus für falsch! Er nimmt der Politik den dringend notwendigen Gestaltungsspielraum für die Struktur der einzelnen Fahrkarten und Tarife. Unsere Versuche und Vorstöße uns diesen Gestaltungsspielraum zurück zu holen sind jedoch gescheitert.
Im VGN herrscht das Einstimmigkeitsprinzip, d.h. sämtliche Gesellschafter des VGN müssen einer Entscheidung zustimmen. Und die Bereitschaft neue Fahrkarten (z.B. ein Cityticket oder ein 9-Uhr-Abo wie in Nürnberg) einzuführen ist nicht gegeben.
Zwar konnten in den letzten Jahren mit der Einführung des Sozialtickets im Rahmen des Erlangen Passes und dem Semesterticket weitreichende Verbesserungen im Tarifsystem erzielt werden, doch ändert dies nichts daran, dass die Tarife im VGN kompliziert, unverständlich und schlichtweg zu teuer sind.
Mit dem Beschluss des Landtages vom 2. Mai ist endlich der Standortstreit um die Technische Fakultät und das gegeneinander Ausspielen der beiden Wissenstandorte Erlangen und Nürnberg beendet. Die Erlanger GRÜNEN und die Grüne Liste begrüßen die neuen Entwicklungen, wonach die Technische Fakultät in Erlangen bleiben und in Nürnberg mehr Studienmöglichkeiten geschaffen werden sollen. Eine Erweiterungsoption sollte jedoch aus Rücksicht auf den Naturschutz nicht weiter verfolgt werden: das ehemalige Exerzierplatzgelände an der Staudtstraße.