Im Verkehrsentwicklungsplan heißt es auf Seite 128: „Der öffentliche Raum ist nicht fair verteilt. Straßenräume sind häufig rein nach den Anforderungen des fließenden Verkehrs angelegt. (…) Es gilt, nicht nur die verkehrstechnischen Aspekte zu beachten, sondern (…) die Optionen für Aktivitäten auf dem Weg (Aufenthalt, Beobachtung, Spiel, Kommunikation) zu erweitern.“
Die Pandemie hat den Druck auf den öffentlichen Raum noch einmal verstärkt, da die Menschen ihre Freizeit verstärkt wohnungsnah verbracht haben. Dies hat auch das öffentliche Bewusstsein dafür verstärkt, wie einseitig öffentliche Verkehrsflächen derzeit vom fahrenden und ruhenden MIV beansprucht werden. Insbesondere in dicht bebauten Stadtgebieten mit gleichzeitig hohem Anteil an Wohnbevölkerung müssen die Verkehrsflächen in Zukunft stärker für verschiedene Nutzungen zur Verfügung stehen.