Proteste gegen Rechte Messe „Zwischentag“: Polizeieinsatz war „hart und unverhältnismäßig“

Die Proteste gegen den „Zwischentag“ am 4. Juli bei der Burschenschaft Frankonia zeigten der wichtigsten deutschen Messe der Neuen Rechten deutlich und vielfältig die rote Karte. Die Stadtratsfraktion Grüne/Grüne Liste bedankt sich bei allen Menschen für ihr Engagement, die an den Gegenveranstaltungen teilgenommen haben. Weniger erfreut ist die Grüne Liste über das harte und unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei.

Pressemitteilung

Die Proteste gegen den „Zwischentag“ am 4. Juli bei der Burschenschaft Frankonia fanden ein breites Medienecho und zeigten der wichtigsten deutschen Messe der Neuen Rechten deutlich und vielfältig die rote Karte. Die Stadtratsfraktion Grüne/Grüne Liste bedankt sich bei allen Menschen für ihr Engagement, die an den Gegenveranstaltungen teilgenommen haben. „Wir sind auch froh darüber, dass trotz der Teilnahme bekannter Personen aus der rechtspopulistischen, neurechten und neonazistischen Szene die Bedeutung dieses rechten Vernetzungstreffens in Erlangen weiter abgenommen hat. Die Teilnehmerzahl blieb weit unter den Erwartungen der Veranstalter“, so Fraktionsgeschäftsführer Wolfgang Most.

Weniger erfreut ist die Grüne Liste über das harte Vorgehen der Polizei. Wolfgang Winkler war die ganze Zeit vor Ort: „Die Beamten, vor allem des Unterstützungskommandos (USK), reagierten teilweise unhöflich und unverhältnismäßig auf die Gegenproteste. Eine Gruppe von Kundgebungsteilnehmenden wurde in praller Sonne über eineinhalb Stunden eingekesselt. Andere wurden zu Boden geworfen oder mit Pfefferspray verletzt.“ Als sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen Liste bei der Einsatzleitung über die Einkesselung beschweren wollte, war diese nicht zu sprechen.

Kritik äußert Winkler zudem an den von der Polizei gewünschten und vom städtischen Ordnungsamt verfügten weiträumigen Absperrungen. Dies habe zu viel Unmut geführt, da der Zugang zum Kundgebungsort erschwert wurde.

Auch Stadträtin Bianca Fuchs berichtet aus ihren Beobachtungen: Sie empfand das Vorgehen der Polizei als „hart, oft überzogen und einseitig gegen die Demonstrierenden gerichtet“.

Beifall für die Polizei kommt dagegen von der anderen Seite der Absperrungen. Auf ihrer Facebookseite bedanken sich die Zwischentag-Veranstalter bei der „Polizei, die sehr gute Arbeit geleistet hat.“

Weitere Infos zu den Gegenkundgebungen 

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