Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie

Im Zuge der „Energiewende“ wird derzeit in Bayern darüber diskutiert, ob und wie die Wasserkraftnutzung als regenerative Energiequelle weiter gesteigert werden kann. Naturschutzverbände kritisieren dagegen die ökologischen Folgeschäden der Wasserkraft. Allgemein sind die Gewässer im schlechten Zustand. Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie könnte dies ändern. …

Stadtratsantrag

Flüsse sind Leben, Lebensvielfalt, Dynamik und Energie. Im Zuge der „Energiewende“ wird derzeit in Bayern intensiv und sehr kontrovers darüber diskutiert, ob und wie die Wasserkraftnutzung als regenerative Energiequelle weiter gesteigert werden kann. Naturschutzverbände kritisieren dagegen die ökologischen Folgeschäden der Wasserkraftnutzung, wie z.B. die nicht quantifizierbare Zahl von Fischen und anderen Wasserbewohnern, die erhebliche oder tödliche Verletzungen in den Turbinen erleiden.

Allgemein sind die hohe Belastung aller Gewässer und des Grundwassers mit Nitrat, unzureichende Klärung von Abwässern, intensive landwirtschaftliche Nutzung, fallende Grundwasserspiegel und die Vernichtung und Entwässerung von Feuchtgebieten und Auen verantwortlich für den schlechten Zustand der Gewässer. Die Wasserrahmenrichtlinie ist eine große Chance, dies zu ändern. Mit der in ganz Europa verbindlich geltenden Richtlinie sollen Grundwasser, Fließgewässer, Seen und angrenzende Feuchtgebiete wieder einen guten ökologischen und chemischen Zustand erreichen. Die Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme der Richtlinie müssen bis 2015 umgesetzt werden. Dies erfordert in unseren Augen eine Kurskorrektur im bisher üblichen Umgang mit unseren Gewässern und Feuchtgebieten. Die Umsetzung der Richtlinie ist daher eine Chance, aber auch eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Wir beantragen dazu:

In einer der nächsten Sitzungen des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses oder des Stadtrates wird über die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Erlanger Bereich berichtet.

Harald Bußmann

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