Solidarität mit allen Streikenden im ÖPNV – die GRÜNE/Grüne Liste-Stadtratsfraktion stellt sich hinter die Forderungen von ver.di für die Beschäftigten im Nahverkehr.
„Wir Grüne unterstützen die Streiks ausdrücklich und halten sie für ein notwendiges Zeichen an die VKA.“, so Marc Urban, Sprecher für Arbeit und Gewerkschaft der grünen Fraktion.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat bislang nicht nur kein Angebot vorgelegt, sondern die Verhandlungen mit ver.di komplett abgelehnt. Ver.di fordert 30 Tage Urlaub bezogen auf eine 5 Tage-Woche, neue Überstundenregelungen, die Anrechnung der Ausbildung als Betriebszugehörigkeit, 100% Sonder- und Zuschlagszahlungen auf individueller Stufe und ohne Reduzierung bei Fehlzeiten, sowie Schicht- und Wechselzulagen.
„Die Gewerkschaft fordert unter anderem verbesserte Überstunden- und Urlaubsregelungen sowie erhöhte Sonder- und Schichtzuschläge. Die Forderungen von ver.di sind mit Blick auf die hohen Belastungen der Beschäftigten mehr als angemessen“, so Marc Urban weiter.
In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Fahrgäste um fast ein Viertel gestiegen, zeitgleich wurden 15.000 Stellen gestrichen. Stress, Überstunden und massiver Druck seitens der Arbeitgeber*innen gehören zur Tagesordnung. „20 Jahre wurde im ÖPNV, trotz steigender Preise, ein massiver Sparkurs gefahren. Dieser wird nun durch krankheitsbedingte Busausfälle und schlechte Taktungen spürbar.“, so Marc Urban.
„Nur mit besseren Arbeitsbedingungen, guter Bezahlung und mehr Personal ist es möglich, eine bessere Taktung der Busse auch in Erlangen zu ermöglichen und Ausfälle langfristig zu verhindern.“ meint Carla Ober, Sprecherin für Mobilität der Grünen Fraktion.
Gerade in Zeiten des Klimanotstands ist die Verkehrswende auf kommunaler Ebene zentral für den Klimaschutz. Die Klimastudie für die Stadt Erlangen hat deutlich gemacht, dass es einen radikalen Wandel des Erlanger Stadtverkehrs braucht. Ein Ausbau des ÖPNVs ist für diesen radikalen Wandel im Verkehr unverzichtbar und muss schnell erfolgen. Der ÖPNV muss finanziell gut ausgestattet sein, um zeitgleich mehr Mitarbeiterinnen anstellen zu können und trotzdem die Kosten für die Nutzerinnen zu senken. „Es scheitert auch in Zeiten von Corona nicht an den finanziellen Mitteln, sondern am politischen Willen, eine Verkehrswende konsequent voranzutreiben und zu finanzieren.“, so Carla Ober. „Wer eine echte Verkehrswende als Beitrag zum Klimaschutz will, schafft dies nur mit der Kombination fairen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und bezahlbaren Preisen für die Nutzer*innen“
Warum haben Sie dann den Antrag der erlanger Linken zur Unterstützung der Beschäftigten im öpnv im Stadtrat abgelehnt? Das macht ihre Solidaritätsbekundung für alle die Ratsinfo online folgen seeeehr unglaubwürdig und scheinheilig.