Die GL beantragt zu überprüfen, welche Vor- und Nachteile der S-Bahn-Verschwenk aus Erlanger Sicht hat und alternative Planungen zu diskutieren.
Stadtratsantrag
Die Stadt Fürth hat, auf Basis eines einstimmigen Stadtratsbeschlusses, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die geplante Streckenführung der S-Bahn Nürnberg-Fürth-Erlangen-Forchheim über den Verschwenk durch das Knoblauchsland und den Haltepunkt Schmalau abgelehnt und fordert den Erhalt des bestehenden Bahnhofs Vach in Fürth-Stadeln. Zur Durchsetzung dieser Forderung hat sich mittlerweile ein breites Bündnis Fürther Organisationen im Aktionsbündnis „Pro S-Bahn ohne Verschwenk“ zusammengeschlossen, dem die Stadt Fürth beigetreten ist. Unterstützung kommt auch von den drei lokalen Bundestagsabgeordneten sowie den zwei Landtagsabgeordneten, sowie allen Stadtratsfraktionen. Gegen den sogenannten S-Bahn-Verschwenk werden dabei vor allem höhere Kosten und der größere Flächenverbrauch ins Feld geführt und die prognostizierten Fahrgastzahlen des neuen S-Bahn-Haltes Schmalau angezweifelt.
Rückenwind bekommen die GegnerInnen nun durch eine Untersuchung des Planungsbüros Vieregg – Rössler GmbH im Auftrag der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die neben den Kritikpunkten aus Fürth sogar den Sinn des Güterzugtunnels zwischen Nürnberg und Eltersdorf komplett in Frage stellen.
Aus Erlanger Sicht stechen bei den angeführten Argumenten gegen den S-Bahn-Verschwenk zwei Punkte heraus:- Ohne den S-Bahn-Verschwenk könnte das Überwerfungsbauwerk bei Eltersdorf erheblich kleiner ausfallen und- ein S-Bahn-Halt Schmalau entzieht der geplanten StUB Nürnberg-Erlangen Fahrgastpotential, der „Kannibalisierungseffekt“ beider Trassen ist größer.
Wir stellen daher folgende Anträge:
1. Die Verwaltung stellt in einer UVPA-Sitzung dar, welche Vor- und Nachteile der S-Bahn-Verschwenk aus Erlanger Sicht hat. Insbesondere ist darzustellen welche Auswirkungen ein Verzicht auf den S-Bahn-Verschwenk (Planfeststellungsabschnitt 16) auf den Planfeststellungsabschnitt 17 „Eltersdorf“ und die dortigen sehr umfangreichen und großflächigen Überwerfungsbauwerke auf Erlanger Stadtgebiet hätte. Hierbei sind die Ergebnisse der Untersuchung und der alternativen Trassenführung entlang der Bestandsstrecke aus dem Gutachten der Vieregg – Rössler GmbH zu berücksichtigen.
2. Bei der gerade laufenden standardisierten Bewertung der StUB werden als alternative Planfälle beide Varianten der S-Bahn-Trasse geprüft.
Sofern sich die Argumente gegen den S-Bahn-Verschwenk auch aus Erlanger Sicht bestätigen, stellen wir folgenden Antrag:
3. Die Stadt Erlangen spricht sich gegen den S-Bahn-Verschwenk aus und tritt wie die Stadt Fürth dem Aktionsbündnis „Pro S-Bahn ohne Verschwenk“ bei.