SchuldnerInnenberatung – Verbraucherinsolvenzverfahren

Auch immer mehr Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren sind verschuldet. Hauptursache sind hier Schulden aus Handy-Verträgen. Das Verbraucherinsolvenzverfahren ermöglicht den Betroffenen, in einer überschaubaren Zeit schuldenfrei zu werden. Aufgrund fehlender Geldmittel ist aber eine ganzjährige Betreuung dieses Verfahrens durch die SchuldnerInnenberatung der Caritas nicht gewährleistet. Die Grüne Liste hat nun beantragt, dass Gespräche über eine Unterstützung der Stadt Erlangen aufgenommen werden …

Antrag zur Betreuung von Verbraucherinsolvenzverfahren durch den Caritasverband für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt

 Der kürzlich vorgelegte Jahresbericht der Schuldnerberatungsstelle des Caritasverband für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt für das Jahr 2006 belegt, dass die Zahl derjenigen, die sich in einer Schuldenfalle befinden, auch in Erlangen ständig steigt. Der Armutsbericht der Stadt Nürnberg aus dem Jahr 2006 hat ergeben, dass auch immer mehr Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren hiervon betroffen sind. Hauptursache sind hier Schulden aus Handy-Verträgen. Die Stadt Nürnberg hat sich daher entschlossen, künftig eine gesonderte Schuldnerberatung für Jugendliche anzubieten.

In Erlangen wird die Schuldnerberatung vor allem vom Caritasverband übernommen. Ein wichtiger Bereich ist dabei die sachkundige Betreuung von Verbraucherinsolvenzverfahren. Diese Verfahren bieten den betroffenen Schuldnerinnen und Schuldner die Möglichkeit, sich innerhalb von sieben Jahren durch Ratenzahlungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten vollkommen zu entschulden. Diese Tätigkeit des Caritasverband wird vom Freistaat Bayern finanziert. Allerdings ist die Finanzierung viel zu gering. So musste der Caritasverband seine Betreuung in diesem Bereich im Jahr 2006 bereits zum 31.08.2006 einstellen. Zwischenzeitlich hat der Freistaat die Mittel etwas erhöht. Allerdings ist davon auszugehen, dass auch in diesem Jahr die Gelder nicht ausreichen werden, um eine ganzjährige Betreuung durch den Caritasverband finanziell abzusichern.

Auf der anderen Seite ermöglicht das Verbraucherinsolvenzverfahren den Betroffenen, in einer überschaubaren Zeit schuldenfrei zu werden. Es stellt somit ein wichtiges Instrument dar, um den Betroffenen einen schuldenfreien Neubeginn zu ermöglichen.

Wir beantragen daher,

mit dem Caritasverband für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt Gespräche aufzunehmen und zu klären, in welcher Form seitens der Stadt Erlangen eine finanzielle Unterstützung für den Caritasverband geleistet werden kann, die absichert, dass künftig die Betreuung von Verbraucherinsolvenzverfahren durch den Caritasverband ganzjährig möglich ist.

Letztendlich käme eine solche finanzielle Unterstützung auch der Stadt Erlangen zu gute, da dadurch vermieden werden kann, dass die Betroffenen auf Dauer verschuldet bleiben und letztendlich auf Sozialleistungen angewiesen sind.

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