GRÜNE/Grüne Liste | ÖDP | FDP | Klimaliste und Erlanger Linke beantragen einen städtebaulichen Ideenwettbewerb
Der Bereich Schallershofer Straße / Kosbacher Damm ist eine bedeutender Ort für die städtebauliche Entwicklung in Alterlangen, hier treffen vielfältige Interessen aufeinander: mehrere Schulen, der Steinforstgraben mit Sparkassenweiher, Straßen, Rad- und Fußwege, in Zunkunft ein StUB-Haltepunkt, eine Sparkassenfiliale, Wohnungsbau, vielleicht ein Stadtteilhaus. Räumlich ist es die Mitte von Alterlangen. Die baulichen Planungen in diesem Bereich sorgten zuletzt für intensive Diskussionen im Stadtteilbeirat und der Öffentlichkeit.
„Wir brauchen hier einen städtebaulichen Ideenwettbewerb, um ein tragfähiges Gesamtkonzept zu entwickeln“, sagt Kerstin Heuer, Sprecherin für Bauen der grünen Fraktion, „erst darauf aufbauend kann Baurecht für einzelne Vorhaben geschaffen werden.“
Dieses Gesamtkonzept soll nun durch einen städtebaulichen Ideenwettbewerb geschaffen werden. Darauf aufbauend sollte es auch einen Architekturwettbewerb geben, um eine zeitgemäße, gestalterisch und ökologisch hochwertige Bebauung zu verwirklichen.
„Die Öffentlichkeit, d.h. Bürger*innen und Stadtteilbeirat, müssen bei der gesamten Planung von Anfang an eingebunden sein“, ergänzt Dr. Birgit Marenbach, eine der beiden grünen Fraktionsvorsitzenden.
„Wir wollen Baukultur in Erlangen“, ergänzt Marenbach, „dazu gehören transparente Verfahren und am Ende Gebäude und Freiflächen mit hoher Qualität und Nachhaltigkeit. In Alterlangen besteht die Chance und die Verpflichtung für beides“.
Taten statt Worte – wir brauchen einen echten Neustart an der Schallershofer Straße
Anmerkungen von Kerstin Heuer
Der fraktionsübergreifende Antrag fordert:
• „eine städtebaulich durchdachte Neuordnung und architektonisch und ökologisch hochwertige Neubebauung“
• Zu berücksichtigen sind ein zukünftiges Stadtteilzentrums, die Schulen, die Grünachse, Graben und Sparkassenweiher, StUB-Haltepunkt, neu zu ordnender Kreuzungsbereich
• Die Flächen sind überwiegend in städtischem Eigentum bzw. im Eigentum der Sparkasse, einer dem Gemeinwohl verpflichteten Gesellschaft
• Entstehen soll ein zukunftsweisender, ökologisch und architektonisch hochwertiger Bereich
• Wir haben hier Spielräume und die Möglichkeit, zu gestalten!
Die Beschlussvorlage der Verwaltung:
Viele schöne Worte finden sich, aber der Kern des Problems wird nicht angegangen:
• Das Bauvorhaben der SK wir rechtlich höchst zweifelhaft vorab genehmigt, so dass kaum noch Spielräume bleiben:
• Ein Großteil der möglichen Baufläche ist dadurch bereits belegt,
• eine viergeschossige Brandwand nach Norden setzt enge Vorgaben für jede weitere Bebauung beliebige 08/15 Architektur ist völlig ambitionslos, da helfen auch Dachbegrünung und PV nicht
• rechtswidriges Genehmigungsverfahren mit hoher Tragweite und Symbolkraft (Wem wollen wir in Zukunft noch Befreiungen verwehren? Wann stellen wir noch Bebauungspläne auf?)
Das ist kein Neustart, das ist ein halbherziger Versuch, eine verfahrene Situation zu kaschieren
Wir fordern einen echten Neustart unter Einbeziehung der SK Bebauung
• einen Städtebaulichen Ideenwettbewerb für das gesamte Gelände,
• einen architektonischen Realisierungsteil für das Sparkassengebäude,
• beides auf Kosten der Stadt, wir bedauern den Umgang mit der Sparkasse ausdrücklich
• einen Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren mit hoher Priorität
• ein städtisches Förderprogramm Holzbauweise / klimaneutrales Bauen (München)
• Verzögerung ein bis zwei Jahre, die Zeit haben wir.
Wir fordern, all die schönen Worte der Beschlussvorlage Ernst zu nehmen:
• „ein sichtbares Wahrzeichen für Alterlangen werden“
• „gefördertem Wohnungsbau und innovativen Wohnformen“
• „klima – und umweltbewusstes Bauen beispielhaft umsetzen“
• „autoarmes Quartier“
• „Einbeziehung der Öffentlichkeit“
• „rechtlich korrektes Verfahren“
Wir fordern Bau und Planungskultur!
Kerstin Heuer (Sprecherin Bauen und Bildung)