Die Grünen der Metropolregion fordern im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ein gemeinsames Gewerbeflächenmanagement …
Grüne fordern ein gemeinsames Gewerbeflächenmanagement in der Metropolregion
Weder in den Ballungsräumen, noch auf dem flachen Land ist eine Ende abzusehen. Um Betriebe anzusiedeln, die dann die kommunale Einnahmesituation verbessern sollen, werden weiter Flächen in der freien Natur erschlossen, versiegelt und der Wirtschaft angeboten. Dies, obwohl die Vergangenheit gezeigt hat, dass es in den Kommunen oft genug brachliegende Flächen und Gebäude gibt. Dies sind derzeit, nach Auskunft der Industrie- und Handelskammer 510 ha, bereits erschlossene, Gewerbefläche. 510 Hektar sofort nutzbar!
Mit dem Abzug der alliierten Truppen haben viele Gemeinden neuen Raum zur Gestaltung. Große Konzerne und deren Liegenschaften, jüngstes Beispiel das Versandhaus Quelle in Fürth, oder Gossen in Erlangen, bieten Platz für stadtnahe Grundstücke, Gebäude und neue Investitionen. Einige Kommunen werden in der nächsten Zeit als Standorte für die Bundeswehr nicht mehr gebraucht werden und so jede Menge Flächen und Wohnungen zur Verfügung haben. Neue Gewerbegebiete kosten viel Geld und belasten die kommunalen Haushalte durch Grunderwerb, Erschließung und die damit verbundene Verkehrsbelastung.
Wir sind der Meinung, dass innerhalb der Metropolregion noch genügend nutzbare Flächen vorhanden sind.
Aufgrund dieser Tatsache und einem notwendigerweise verantwortungsvollen Umgang mit Äckern, Wiesen, Wäldern und Naturflächen verbietet sich der übliche kommunale Egoismus. Dazu kommt bei steigenden Energiepreisen die politische Verpflichtung Wohnen und Arbeiten wieder enger zusammen zu bringen und entlang der S-Bahn Trassen zu planen.
Grundsätzlich muss gelten: Keine Gewerbeflächen ohne Anschluss an den ÖPNV und ohne ausreichend Wohnungsangebote in der näheren Umgebung.
Die Grünen der Metropolregion fordern daher im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ein gemeinsames Gewerbeflächenmanagement. Flächen die in der Region für Gewerbe und Wohnen zur Verfügung stehen, werden in einer Datensammlung bearbeitet und interessierten Unternehmen angeboten. Dabei soll auch darauf geachtet werden, dass gerade innerstädtisch keine reinen Gewerbeflächen mehr entstehen, sondern Wohnflächen integriert oder naheliegend angesiedelt werden.
Die Metropolregion Nürnberg erarbeitet sich durch diese intelligente Nutzung der vorhandenen Gewerbeflächen und die Neuausrichtung auf Wohnen und Arbeiten in akzeptabler Entfernung einen großen Attraktivitätsbonus.
Regionales Denken heißt Verzicht auf kommunalen Egoismus!
Konferenz der Grünen in der Metropolregion Nürnberg am 12.02.2011