GRÜNE/Grüne Liste beantragen Standortanalyse und Kriterien-Katalog
Die Energiewende ist ein Herzstück des Klimaschutzes. In Erlangen lässt sich regenerative Energie in erster Linie durch Photovoltaik (PV) erzeugen. Trotz Einsparmaßnahmen ist bis zum Erreichen der Klimaneutralität von fast einer Verdreifachung des derzeitigen Strombedarfs auszugehen – verursacht in erster Linie durch zusätzliche Verbraucher wie E-Autos und Wärmepumpen. PV auf Dachflächen kann nach ersten Analysen nur ca. 4% des Strombedarfs decken. „Deshalb muss auch das Thema Freiflächen-Photovoltaik in Angriff genommen werden“; betont Eva Linhart. „Der Krieg in der Ukraine führt uns die Dringlichkeit eines Ausbaus regenerativer Energien zusätzlich überdeutlich vor Augen – es gilt alle Potentiale zu nutzen“, so die grüne Sprecherin für Energie weiter.
Interessant für Freiflächenanlagen sind einerseits versiegelten Flächen: Überdachungen von Radwegen, Autobahnen, Parkplätzen, etc. können Energie erzeugen und gleichzeitig Schutz vor Regen bieten.
Bei unversiegelten Flächen müssen Natur- bzw. Artenschutz, Landwirtschaft und Freiflächen-Photovoltaik nicht gegeneinander stehen, sondern können sich ergänzen. “Beispielsweise werden mit Agri-Photovoltaikanlagen die Flächen für den landwirtschaftlichen Anbau von z.B. Gemüse oder Beerenzucht genutzt und gleichzeitig werden Lebensräume für Insekten und Kleintiere geschaffen“, ergänzt Birgit Marenbach, eine der beiden grünen Fraktionsvorsitzenden.
Die grüne Stadtratsfraktion will den Ausbau im Stadtgebiet voranbringen und beantragt eine Standortanalyse, um geeignete Flächen zu finden.
Linhart ist sich sicher: „Nur durch einen massiven Ausbau von Solarenergie, sowohl an Gebäuden, als auch auf Freiflächen, können wir auf Dauer unabhängig vom russischen Gas werden und die Energiewende schaffen!“
Stadtratsantrag dazu