Heuer jährt sich am 8. Mai zum 65. Mal der Tag der Befreiung vom Faschismus. In der Stadtbücherei wurde letzte Woche die Ausstellung „Sie verweigerten sich“ – Kriegsdienstverweigerer, Deserteure, Wehrkraftzersetzer, „Kriegsverräter“ eröffnet, die auch von der Grünen Liste unterstützt wird. In diesem Zusammenhang stellen wir einen unserer ältesten Stadtratsanträge erneut, da er bisher – im Gegensatz zu vielen anderen Städten – nicht ansatzweise umgesetzt wurde …
Stadtratsantrag:
Heuer jährt sich am 8. Mai zum 65. Mal der Tag der Befreiung vom Faschismus. In der Stadtbücherei wurde letzte Woche die Ausstellung „Sie verweigerten sich“ – Kriegsdienstverweigerer, Deserteure, Wehrkraftzersetzer, „Kriegsverräter“ eröffnet, die auch von der Grünen Liste unterstützt wird. Begleitet wird diese Ausstellung von einer Veranstaltungsreihe. Umfangreiche Informationen dazu gibt es unter: http://www.mai45.de. Besonders auf die Zeitzeugenveranstaltung mit dem Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann am 14.4. um 20.00 Uhr im IG-Metall-Saal möchten wir hinweisen und herzlich einladen.
In diesem Zusammenhang stellen wir einen unserer ältesten Stadtratsanträge erneut, da er bisher – im Gegensatz zu vielen anderen Städten – nicht ansatzweise umgesetzt wurde:
In Erlangen, vornehmlich im Röthelheimpark, wird eine Straße oder ein Platz nach Deserteuren oder anderen Opfern der NS- Militärjustiz benannt. Folgende Bezeichnung bietet sich an:„Platz des unbekannten Deserteurs“. Gegebenenfalls soll auch ein Denkmal errichtet werden.
Die Rehabilitierung dieser Menschen in der Bundesrepublik begann spät und dauerte lange. Sie begann im August 1998 und erst 2009 wurde die letzte Gruppe, die von den Nationalsozialisten als „Kriegsverräter“ Beschuldigten, rehabilitiert.
Eine Straßen – bzw. Platzbenennung wäre eine längst fällige Geste zur Erinnerung an Menschen, die einen Beitrag zur Befreiung vom Faschismus geleistet haben, dafür aber nie geehrt wurden und stattdessen jahrelang für ihre juristische Rehabilitierung kämpfen mussten.