Reduzierung der Lichtverschmutzung

Der jährliche Zuwachs der Lichtverschmutzung beträgt in Deutschland schätzungsweise sechs Prozent. Künstliche Beleuchtung verändert stark das nächtliche Stadt- und Landschaftsbild und hat negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Eine Reduzierung der Lichtverschmutzung bedeutet auch Energieeinsparung – hier könnte sich Erlangen mit einer Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Energiewende qualifizieren.

 

Stadtratsantrag

Der jährliche Zuwachs der Lichtverschmutzung beträgt in Deutschland schätzungsweise sechs Prozent. Das nächtliche Stadt- und Landschaftsbild wird durch künstliche Beleuchtung stark verändert. Neben dem Energieverbrauch hat die Lichtverschmutzung negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt. So werden beispielsweise Fledermäuse in ihrem Tag- Nachtrhythmus und nachtaktive Vögel bei ihrer Orientierung beeinträchtigt. Insekten steuern gezielt auf Lampen zu und umkreisen diese teilweise bis zur totalen Erschöpfung. Auf Webseiten des Bund Naturschutzes sind die Auswirkungen ausführlich beschrieben:

http://www.bund-sh.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/naturschutz_in_der_gemeinde/
beleuchtung/lichtverschmutzung

Leider werden diese Auswirkungen bisher kaum wahrgenommen und unterschätzt.
Eine Reduzierung der Lichtverschmutzung hat auch eine Energieeinsparung bei der Straßenbeleuchtung zur Folge – hier könnte sich Erlangen mit einer Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Energiewende qualifizieren.

Wir beantragen dazu

die Verwaltung erstellt ein Konzept zu einer konsequenten Verringerung der Beleuchtung im Stadtgebiet. Dabei wird besonders überprüft:

  • Begrenzte und angepasste Beleuchtungszeiten der Außen-, Straßen- und Dekorationsbeleuchtung zu Nachtzeiten nur während hohen bis mittleren Verkehrsaufkommens. Welche Straßenbeleuchtung kann ganz oder zeitweise abgeschaltet oder wenigstens reduziert werden?
  • Viele Gebäude oder Flächen werden gewerblich bzw. privat beleuchtet. Eine zusätzliche öffentliche Beleuchtung ist in der Nähe oft überflüssig. Bei der Konzepterstellung sollen private Beleuchtungen mit einbezogen werden.
  • Besser ausgerichtete Beleuchtung (von oben anstatt von unten) und Verzicht auf nur nach oben strahlende Leuchtkörper (Skybeamer, Bodenleuchten etc.).

Bereits jetzt beantragen wir konkret:

  • Dass die Beleuchtung am Verbindungsweg Schenk – Staudtstr. am Naturschutzgebiet in der Zeit von 17 Uhr bis 7 Uhr komplett ausgeschaltet bleibt. Diese Beleuchtung wurde zur Schulwegsicherheit installiert. Daher ist sie in den Abendstunden und bis weit in die Nacht nicht notwendig.

Bianca Fuchs
Sprecherin für Natur- und Umweltschutz

 

 

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