Landrat Irlinger hat die Verwaltung des Landkreises die Kosten der StUB „neu berechnen“ lassen mit dem Ergebnis, dass dieses Verkehrsprojekt „noch deutlich teurer“ werde als bisher erwartet. Grundlage dieser Neuberechnung sei dabei eine verlängerte Bauzeit bis 2028 und eine Inflationsrate von 2,5 % gewesen, Landrat Irlinger fühle sich durch diese Neuberechnung in seiner Ablehnung der StUB bestätigt.
Die Grünen im Stadtrat und im Kreistag können diese Darstellung nicht nachvollziehen und bezeichnen sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung sogar als unnötige Panikmache.
Pressemitteilung
Laut Berichterstattung der Erlanger Nachrichten vom 26.2.2014 hat Landrat Irlinger die Verwaltung des Landkreises die Kosten der StUB „neu berechnen“ lassen mit dem Ergebnis, dass dieses Verkehrsprojekt „noch deutlich teurer“ werde als bisher erwartet. Grundlage dieser Neuberechnung sei dabei eine verlängerte Bauzeit bis 2028 und eine Inflationsrate von 2,5 % gewesen, Landrat Irlinger fühle sich durch diese Neuberechnung in seiner Ablehnung der StUB bestätigt.
Die Grünen im Stadtrat und im Kreistag können diese Darstellung nicht nachvollziehen und bezeichnen sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung sogar als unnötige Panikmache.
Harald Bußmann, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Liste im Erlanger Stadtrat, nennt es eine Binsenweisheit, dass ein Projekt teurer werde, wenn es später realisiert werde, bedingt alleine durch die Inflation. Völlig unrealistisch nennt Bußmann die angenommene Inflationsrate und ergänzt: „Es bleibt das Geheimnis des scheidenden Landrats, warum die Inflationsrate in den nächsten 14 Jahren bei durchschnittlich 2,5 % liegen solle, wenn dieser Wert in den letzten 20 Jahren nur ein einziges Mal erreicht wurde – 2008 während der Finanzkrise!“. Auch der vorgebrachte Einwand, dass Busse die StUB ersetzen könnten, werde durch Wiederholung nicht richtiger: „Dutzende Städte in Deutschland, aber auch weltweit setzen auf die Straßenbahn und haben Umsteigerzahlen vom Auto, die mit Bussen allein nie möglich gewesen wären. Es gibt kein einziges ernstzunehmendes Argument, warum dies in Erlangen nicht möglich sein soll!“ führt seine Fraktionskollegin Susanne-Lender Cassens weiter aus, die auch in Erlangen als OB-Kandidatin antritt.
Wolfgang Hirschmann, der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Erlangen-Höchstadt, stellt sich die Frage, warum Landrat Irlinger noch in den letzten zehn Wochen seiner Amtszeit nichts unversucht zu lassen scheine, die StUB zu beerdigen. Er fühlt sich dabei an den römischen Staatsmann Cato erinnert und legt Irlinger dessen berühmten Ausspruch abgewandelt in den Mund: „Ceterum censeo StUB esse delendam – Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die StUB zerstört werden muss!“. Hirschmann zeigt sich überzeugt davon, dass ein wirtschaftlich starker Landkreis wie Erlangen-Höchstadt ein Projekt wie die StUB stemmen könne, zumal von der Stadt Herzogenaurach belastbare Zusagen zur Beteiligung hieran vorlägen. Darüber hinaus hätten sich durch den „Siemens-Campus“ die Rahmenbedingungen erheblich zu Gunsten der StUB verändert, weshalb schon die „Störfeuer“ aus dem Erlanger Rathaus eingestellt worden seien. Hirschmann zufolge müssten jetzt alle Ebenen aufeinander zu arbeiten und dürften sich nicht mit Ultimaten überziehen. Er schließt seine Ausführungen mit einem direkten Apell an den Landrat: „Warum also, lieber Herr Irlinger, legen Sie die Entscheidung über die StUB nicht getrost in die Hände Ihres Nachfolgers Manfred Bachmayer?“