Kein Verbot von Sonnenenergie und Energieeinsparung

Grünen-MdB Hans-Josef Fell gegen Verbot von Solarthermie und Passivhäusern wie in Erlangen geplant …

Hammelburg/Erlangen, 8. Dezember 2009

 
Zur Debatte über ein Solarthermie- und Passivhausverbot in Neubaugebieten in Erlangen erklärt Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher der  Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Grünen-MdB Hans-Josef Fell gegen Verbot von Solarthermie und Passivhäusern

„Ein Sonnenkollektor emittiert kein CO2, genauso wenig wie ein Passivhaus“, so der Grüne Energieexperte Hans-Josef Fell. Die Nutzung der Sonnenstrahlen sei genauso kostenlos, wie die vermiedene Nutzung von Energie und helfe damit den Bewohnern mittel- und langfristig steigende Energiekosten zu vermeiden, so der energiepolitische Sprecher der Grünen im Bundestag. Für Neubauten sei daher die entscheidende Strategie, Häuser zu bauen, die mit bestmöglichem Dämmstandard keine Wärmeenergie mehr verbrauchen bzw. die emissionsfrei Sonnenenergie nutzen. Es mache wenig Sinn für Neubauten Kraftwärmekopplungsanlagen (KKW) auf fossiler Basis zu installieren und so mehr C02 zu emittieren, als mit der Nutzung emissionsfreier Sonnenenergie und den Bau von Passivhäusern. Hans-Josef Fell: „KKW muss dort wo eingesetzt werden, wo Dämmmaßnahmen sehr schwierig und sehr teuer sind und Sonnenkollektoren aufgrund von Flächeneinschränkungen nur schwer zu installieren sind.“ Dies sei im Altbausektor der Fall, vor allem in hoch verdichteten städtischen Innenräumen.

Das richtige Ansinnen der Erlanger Stadtwerke mehr Eigenstromerzeugung in KKW zu schaffen, solle daher im Altbausektor verwirklicht werden und nicht im Neubausektor, wo heute schon Nullemissionshäuser möglich sind, so Fell. „Über Bauvorschriften oder Nutzungszwänge Sonnenenergie und Passivhäuser zu verhindern, nur um die Abwärme aus KKW wirtschaftlich zu machen, erhöht den CO2-Ausstoß dieser Neubauten nur unnötig.“ Die Absicht, der Stadtwerke ein Verbot von Sonnenkollektoren und Passivhäusern durchzusetzen, verhindere damit die optimalen Möglichkeiten. Grünen-MdB Fell: „Das künstliche Gegenrechnen durch Vermeidung an anderer Stelle ist nur eine täuschende Maßnahme.“ KKW gehöre dort hin wo Wärme notwendig ist, z.B. in der Industrie und hoch verdichteten Altbauregionen, aber nicht in Neubausiedlungen, wo der heutige technische Standard schon emissionsfreies Wohnen ermögliche.

Hans-Josef Fell
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Mitglied des Deutschen Bundestages
Sprecher für Energie- und Technologiepolitik
der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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