Verständliche Sprache ins Fortbildungsprogramm

„Amtsdeutsch“ soll aus den Erlanger Amtsstuben verschwinden …

Stadtratsantrag

In einer bürgerInnenfreundlichen Verwaltung sollte Amtsdeutsch tabu sein: Komplizierte und verschachtelte Sätze müssen vermieden, bürokratische und unfreundliche Formulierungen gestrichen werden. Auch rechtssichere Schreiben können verständlicher formuliert werden.

Die Ergebnisse aus der repräsentativen Befragung „Leben in Erlangen 2008“ belegen, dass in Erlangen Handlungsbedarf besteht: „Nur 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger empfinden auszufüllende Formulare fast immer als leicht verständlich. 71 Prozent haben dagegen Schwierigkeiten mit dem ‚Beamtendeutsch’“ (Statistik aktuell 7/2009).

Praktische Schritte in diese Richtung sind professionelle Fortbildungen für die städtischen MitarbeiterInnen. Zwei Beispiele: Die Stadt Pinneberg hat ihre Mitarbeiter vor zwei Jahren durch einen Medienausbilder schulen lassen. Dort gibt es jetzt einen Index von Wortungetümen und Redewendungen, die nicht mehr verwendet werden dürfen. In der Kreisverwaltung Harburg begann bereits vor sechs Jahren ein Journalist die Beschäftigten zu unterrichten.

Wir beantragen:

Die städtischen MitarbeiterInnen werden Fortbildungen für eine einfachere und verständlichere Sprache angeboten. Die städtischen Standardschreiben werden überarbeitet und umständliche Formulierungen ersetzt.

Helmut Wening

 

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