Zeitgemäßes Energiesparen verboten

Die Richtlinien für den Verkauf städtischer Bauplätze im Entwicklungsgebiet Erlangen-West II sollen geändert werden – mit Beschränkungen, die „unpassend für eine ökologisch orientierte Stadt“ sind …

Presseinformation

Grüne Liste kritisiert rückwärtsgewandte Energiepolitik bei Neubaugebieten

Die Richtlinien für den Verkauf städtischer Bauplätze im Entwicklungsgebiet Erlangen-West II sollen geändert werden. Darüber wird der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss am 8.12. und der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 10.12. entscheiden. Die dort vorgesehene Reihenhausbebauung soll an die Nahwärmeversorgung angeschlossen werden. Neben dem obligatorischen Anschlusszwang schlägt die Verwaltung darüber hinaus vor, dass die BewohnerInnen der Neubebauung auf weitergehende Energiestandards verzichten müssen: „Für Reihenhäuser darf der Energiestandard nach Abstimmung mit den Stadtwerken bestenfalls dem eines ‚KfW-Effizienzhauses 70‘ entsprechen; Passivhäuser oder sonstige Häuser mit geringerem Energieverbrauch als KFW 70 können im Reihenhausbereich nicht zugelassen werden“, so lautet der Verwaltungsvorschlag in den Sitzungsunterlagen:

„Diese Beschränkung setzt nicht nur einer Eigeninitiative zeitgemäßer Energievermeidung bei Bauvorhaben einen Riegel vor“, bedauert Harald Bußmann, „sondern zwingt auch noch zu einem Mindestverbrauch.“ Der Stadtrat und energiepolitische Sprecher der Grünen Liste findet diese Beschränkung „unpassend für eine ökologisch orientierte Stadt“ und befürchtet auch eine Signalwirkung gegen eine konsequente Klimaschutzpolitik.

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