Grüne Gäste aus Wladimir (Russland)

Dieter Argast, Susanne Lender-Cassens und Ehepaar Walentina und Gennadij Stachurlow

Seit 1996 bestehen Kontakte der Grünen Liste Erlangen zu grün-ökologisch Gleichgesinnten in unserer russischen Partnerstadt Wladimir, hauptsächlich zu Gennadij Stachurlow, der Mitte der 90er Jahre die Grüne Partei in Wladimir gründete und dort federführend aktiv war. Gennadij war schon mehrfach in Erlangen: Zweimal auf Einladung der GL mit dem jeweiligen Leiter des Wladimirer Umweltamtes, einmal mit einer Jugendgruppe, dann wieder zum 25jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft, 2012 mit einer Radlergruppe und erst kürzlich während der Bergkirchweih.

Seit 1996 bestehen Kontakte der Grünen Liste Erlangen zu grün-ökologisch Gleichgesinnten in unserer russischen Partnerstadt Wladimir, hauptsächlich zu Gennadij Stachurlow, der Mitte der 90er Jahre die Grüne Partei in Wladimir gründete und dort federführend aktiv war. Diese Partei spielte und spielt in Russland allerdings keine Rolle, bei Wahlen kam sie nie über einen minimalen Achtungserfolg von max. 2 %  hinaus.  Anfang der 2000er Jahr wurde sie als Partei aus formalen Gründen (v.a. zu wenige Mitglieder) nicht mehr zu Wahlen zugelassen, was einem Verbot gleichkommt. Bei der allgemeinen politischen Unsicherheit, den wirtschaftlichen und sozialen Problemen und dem täglichen Kampf ums Überleben hat die Mehrzahl der Menschen in Russland leider andere Sorgen als Natur und Umwelt zu schützen. Gennadij war schon mehrfach in Erlangen: Zweimal auf Einladung der GL mit dem jeweiligen Leiter des Wladimirer Umweltamtes, einmal mit einer Jugendgruppe, dann wieder zum 25jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft und 2012 mit der Radlergruppe des von ihm gegründeten ökologischen Radclubs „Weles“. In gut einer Woche radelte diese Gruppe von Erlangen, ausgerüstet mit Zelten, Kochgeschirr und viel „Kascha“, dem berühmten russischen Buchweizenbrei,  nach Prag, weiter über Budweis, Linz, Salzburg und München zurück nach Erlangen. Bei den meisten Besuchen standen Informationsgespräche bei verschiedenen (Infrastruktur-)Einrichtungen sowie mehreren städtischen Ämtern und Umweltverbänden auf dem Programm, dieses Mal sogar ein Empfang bei unserer neuen grünen Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens. Beim jetzigen zweiwöchigen Besuch (zum ersten Mal mit seiner Frau Walentina) wurde Genndadij wie immer untergebracht und betreut vom Verfasser dieses Artikels,  zu dem sich inzwischen eine persönliche Freundschaft entwickelt hat.  Neben der mehr touristischen Besichtigung von Nürnberg, Bamberg und natürlich ERlangen erkundeten wir auch die Europahauptstadt Strasbourg, das vorbildliche Stadt-Umland-Bahn-System in Karlsruhe, die Städte Heidelberg und Baden-Baden und wanderten im Nordschwarzwald.  Darüber hinaus ergaben sich wie von selbst private Einladungen und die Teilnahme an Festen, wie  z.B. im Grünen Haus und der Erlanger Bergkirchweih.
Gennadij betreibt jetzt im Auftrag der Stadt Wladimir in einem Jugendclub ökologische Bildungsarbeit im weitesten Sinne und versucht mit seinem Radclub das Fahrradfahren einer breiteren Bevölkerungsschicht nahe zu bringen. Radfahren gilt in Russland immer noch als Fahrzeug von Personen, die sich kein Auto leisten können.  Von der Fahrradstadt Erlangen war er wie immer begeistert und versprach, sich künftig noch mehr auf politischen Wegen, v.a. in Stadtrat und Stadtverwaltung,  für die ansatzweise Verwirklichung einer „Fahrradstadt Wladimir“ einzusetzen.                                                           

Dieter Argast

Weitere Infos zu Wladimir: erlangenwladimir.wordpress.com

Foto: Dieter Argast, Susanne Lender-Cassens und Ehepaar Walentina und Gennadij Stachurlow

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