Ausweitung des Nightliners während der Bergkirchweih

Antrag zum Nightliner während der Bergkirchweih …

Antrag

Wir beantragen:

1. Während der Bergkirchweih verkehrt der Nightliner täglich.
2. Während der Bergkirchweih verkehrt der Nightliner an den regulären Verkehrstagen im Halbstundentakt.

Begründung:

Wie allgemein bekannt sein dürfte, stellt die Bergkirchweih nicht nur als Volksfest als solches, sondern auch in ihren Auswirkungen auf den gesellschaftlichen, kulturellen und gastronomischen Bereich eine absolute Ausnahmesituation für Erlangen dar – nicht umsonst gilt der „Berch“ als eines der größten Volksfeste Deutschlands. Auch nach dem eigentlichen Ende um 23 Uhr feiern viele Menschen in Kneipen, Gaststätten, Diskotheken und im E-Werk weiter, auch unter der Woche bis weit nach Mitternacht.
Bemerkbar macht sich dieses auch beim Nightliner: So waren die ESTW (verständlicherweise) nicht in der Lage, in ihrer detaillierten Fahrgaststatistik für 2001 auch nur annähernd die Anzahl der Fahrgäste während der Bergkirchweih anzugeben – es waren einfach zu viele. Auf der Linie N29 (Hugenottenplatz-Bruck-Eltersdorf) wurden aufgrund des großen Andrangs zwei Busse hintereinander eingesetzt, auf der Linie N10 (Hugenottenplatz-Nürnberg/Hauptbahnhof) mussten trotz des Einsatzes größerer Gelenkbusse regelmäßig Fahrgäste zurückgelassen werden.
Bei großen Veranstaltungen ist es üblich, das Busangebot zu verdichten und dann auch entsprechend zu bewerben: sowohl bei der Blauen Nacht in Nürnberg als auch bei der Nacht der Sinne fuhren die Nightliner im Halbstundentakt. Bei der Bergkirchweih findet eine für den Fahrgast wahrnehmbare Ausweitung nur tagsüber und abends statt. Leider nur zufällig konnte man dieses Jahr beobachten, dass der Nightliner nach Nürnberg nach den letztjährigen Erfahrungen im Halbstundentakt verkehrte – mit dem Ergebnis, dass die Busse zur vollen Stunde Fahrgäste zurücklassen mussten, die Busse dazwischen aber verhältnismäßig leer abfuhren.

Die Kosten der von uns beantragten Ausweitungen dürften verhältnismäßig gering sein:
1. Während der Bergkirchweih verkehrt der Nightliner momentan an fünf von zwölf Tagen, er müsste also nur an sieben weiteren Tagen eingesetzt werden. Bei rund 120 Betriebstagen des Nightliners im Jahr wäre dies ein Zuwachs von nicht einmal sechs Prozent.
2. Für den Nightliner in Erlangen werden bei einem Stundentakt regulär fünf Busse benötigt, bei einem Halbstundentakt somit zehn Busse. Während der Bergkirchweih waren 2002 mindestens sieben Busse unterwegs (zwei hintereinander auf der Linie N29, Halbstundentakt auf der Linie N10), es würden also für einen regulären Halbstundentakt nur drei weitere Busse benötigt.

Gerade in der jungen Bevölkerung ist der Nightliner nach nur 19 Monaten Betriebszeit auch bei NichtnutzerInnen bereits ein fester Begriff, sein großer Bekanntheitsgrad kann langfristig zu einem besseren Image des Busverkehrs beitragen. Dazu darf eine Busfahrt aber nicht (wie z.B. Schulbusfahrten) als notwendiges Übel, sondern muss als attraktive Alternative zu anderen Verkehrsmitteln erlebbar sein. Die Fahrgäste müssen zwar Verständnis dafür haben, wenn nicht jedeR bei großen Veranstaltungen einen Sitzplatz bekommt, die Busse im Gegenteil sogar ziemlich voll sind – ein Stundentakt während der Bergkirchweih ist aber eindeutig zu wenig!

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