Aus für Ortsumgehung Eltersdorf

Das jahrelange Ringen um eine Verkehrsentlastung in Eltersdorf nimmt nun endlich eine positive Wendung: Die Ortsumgehung durch das wertvolle Gebiet „Häsig“ steht vor dem Aus.
Endlich ist der Weg frei für eine sinnvolle Reduzierung des Verkehrs in Eltersdorf, die für die Anwohnenden Lärm, Abgase und Verkehrsgefahren senken wird. „Lange wurde behauptet, dass die Verkehrsentlastung nur mit dem Bau der Ortsumgehung zu erreichen sei und damit auf Kosten von Artenschutz und Landwirtschaft. Dass nun doch beides möglich ist, freut uns ganz besonders“, so Julia Bailey, Kreisvorständin von Bündnis 90/Die Grünen.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hat eine Erhebung durch ein Fachbüro ergeben, dass streng geschützte Arten wie z. B. Kiebitz und Rebhuhn im Gebiet der bisher geplanten Ortsumgehung leben. Christian Eichenmüller, Sprecher für Natur- und Artenschutz der Grünen Stadtratsfraktion: „Angesichts des drastischen Artensterbens weltweit und auch hier bei uns vor Ort, sind solche massiven Eingriffe in einen so vielfältigen Lebensraum zugunsten neuer Straßen völlig aus der Zeit gefallen! Wir sind sehr dankbar, dass engagierte Ehrenamtliche einer Bürgerinitiative und die Naturschutzverbände so lange den Kampf für den Erhalt dieser Flächen geführt haben.“
„Wir sind sehr erleichtert, dass sich das neue Artenschutzgutachten nun mit unseren Beobachtungen deckt. In der ersten Kartierung, die auf veralteten Daten beruhte, wurde das Vorkommen streng geschützter Brutvogelarten völlig unzureichend abgebildet“, so Julia Krüger, stellvertretende Vorsitzende des Landesbund für Vogelschutz.

Von der SPD und CSU waren über viele Jahre alle Anträge anderer Fraktionen und Gruppierungen gegen die Ortsumgehung Eltersdorf abgelehnt worden. Alle Versuche eine Verbesserung der Verkehrssituation in diesem Ortsteil zu erreichen ohne einen großen Straßenneubau wurden als undurchführbar bezeichnet. „Endlich haben wir nun schwarz auf weiß, was wir immer gefordert haben, dass viel Verkehr durch wenige Maßnahmen um Eltersdorf herumgeleitet werden kann. Und zwar auf der A73“, so die mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, Carla Ober. „Es ist wirklich bedauerlich, dass so viel Zeit und Planungsmittel aufgewendet wurden, bis diese Lösung nun endlich realisiert wird.“

Gemeinsame Presseinformation GRÜNE/Grüne Liste und LBV Erlangen/Erlangen-Höchstadt

1 Gedanke zu „Aus für Ortsumgehung Eltersdorf“

  1. Die Nachricht bzgl. Ortsumgehung in Eltersdorf ist erst mal positiv. Die stark zugenommene Verkehr durch den Ort stellt eine erhebliche Belastung für die Anwohner in Etersdorf dar, auch für die Fahrradhahrer, die keinen sicheren Radweg durch die Ortschaft hindurch haben, sondern zwischen Bruck und Eltersdorf zusätzlich merhmals die Straßenseite wechseln müssen.
    Was mir nicht klar ist: Wie ist eigentlich gedacht. den Zugang zum Gewerbegebiet Eltersdorf zu realisieren? Zur Zeit geht ein großer Teil des Verkehrs dahin über die Weinstraße aus Westrichtung, d.h. auch durch den Ort hindurch. Dieser Zugangsverkehr wird durch die Erweiterung des Gewerbegebietes (siehe Thelen-Gelände) vermutlich zunehmen. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass der Zugangsverkehr von Osten erfolgt. Damit würden auch die Stadtteile Tennenlohe und Bruck den zusätzlichen Verkehr ertragen müssen.
    Wie schaut die Planung für den Zugangsverkehtr zum Gewerbegebiet aus ?

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