Wir beantragen:
• 1. Die Verwaltung wird beauftragt das Gespräch mit den großen Unternehmen, Institutionen und Nachbargebietskörperschaften der Region hinsichtlich Einführung einer einheitlichen Echtzeit-Mitfahr-App zu suchen.
• 2. Es wird ein Echtzeit-Mitfahr-App für die Mitarbeiter*innen der Stadt Erlangen, möglichst in Abstimmung mit großen Unternehmen, Institutionen und Nachbargebietskörperschaften der Region eingeführt. Dabei sollte ein System ausgewählt werden, das Potential besitzt durch Anbindung anderer Verkehrsmittel wie ÖPNV, Verleihsysteme (Fahrrad, Roller, CarSharing) etc. zu einer Mobilitätsplattform weiterentwickelt zu werden.
Bei Einführung der APP sollte eine große Nutzer*innenbasis gewährleistet sein. Deshalb sollte mit dem Start der App gewartet werden, bis nach der pandemiebedingten, signifikanten Reduktion des Pendelverkehrs wieder Normalität im Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter*innen eingetreten ist.
• 3. Die Stadt Erlangen setzt sich dafür ein, dass auch für Mitarbeiter*innen der städtischen Töchter und aller Beteiligungsunternehmen der Stadt Erlangen die gleiche Echtzeit-Mitfahr-App eingeführt wird.
• 4. Die Stadt Erlangen prüft, ob die ausgewählte Echtzeit-Mitfahr-App für alle Erlanger*innen und Einpendler*innen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden kann.
Gemeinsamer Stadtratsantrag GRÜNE/Grüne Liste | SPD | FDP | Klimaliste
Begründung:
Eine Mitfahr-App hat großes Potential den MIV zu reduzieren. Dies gilt insbesondere, da in Erlangen und der Metropolregion der Pendelverkehr einen wesentlichen Anteil am Verkehrsaufkommen hat.
Pendler*innen sitzen häufig allein im Auto. Schon bei einer Mitfahrer*in pro Auto könnte der Pendelverkehr halbiert werden. Auch wenn der Umstieg auf Fahrrad und ÖPNV in der Mobilitätswende Priorität haben muss, besitzen Mitfahrsysteme trotzdem hohes C02 Einsparungspotential und könnten gleichzeitig relativ kurzfristig und kostengünstig durch die Stadt zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollte das zukunftsgerichtete Ziel darin bestehen die MitfahrerApp durch Anbindung weiterer Mobilitätsangebote wie Verleihsysteme und ÖPNV zu einer echten Mobiltätsplattform auszubauen.
Der Erfolg einer Mitfahr-App hängt maßgeblich von der Attraktivität des Angebots und der Zahl der Nutzer*innen ab. Ein komfortables Echtzeitsystem ermöglicht eine große Flexibilität. Daneben erhöht eine breite Nutzung desselben Systems innerhalb der Metropolregion die Wahrscheinlichkeit, dass eine passende Fahrgemeinschaft zustande kommt. Damit ist die Nutzer*innenzahl ein wesentlicher Faktor für Erfolg und Akzeptanz des Systems. Durch Abstimmung mit den großen Arbeitgeber*innen hinsichtlich eines einheitlichen Systems kann die Nutzer*innenzahl deutlich gesteigert werden.
Bei einigen Arbeitgebern wie der FAU oder den Healthineers scheint es bereits sehr konkrete Überlegungen bzw. Entscheidungen zur Einführung einer bestimmten App zu geben.