Fahrradfreundliche Schulen: Bikepools

Wir beantragen:
Die Verwaltung soll ein Konzept zur Förderung der Fahrsicherheit an Grund- und Mittelschulen erarbeiten. Hierzu gehören

  • der Aufbau von Bike-Pools an allen Grund- und Mittelschulen für regelmäßige Fahrsicherheitstrainings im Rahmen des Sportunterrichts oder zur Nutzung für Unterrichtsfahrten. Diese Räder sollen vorrangig für Kinder ohne eigenes Rad zur Verfügung stehen.
  • eine Initiative gemeinsam mit und für Schulleitungen, Eltern und Polizei, um für das Radfahren auf dem Schulweg zu werben. Hierzu zählt auch das begleitete Fahren vor dem Absolvieren der Fahrradprüfung.

Begründung:
Ziel ist es, den Radverkehrsanteil in Erlangen weiter zu erhöhen. Fahrradfreundliche Schulen zu fördern ist Ziel des VEP.
Radfahren ist für Kinder und Jugendliche in Erlangen das ideale Verkehrsmittel, um sich selbstständig im Stadtgebiet zu bewegen. Radfahren muss jedoch erlernt und geübt werden.

Kinder und Jugendliche, die selten Fahrrad fahren, sind unsicher und nutzen das Rad nicht. Eltern erlauben es aus Sorge oft nicht. Diese jungen Menschen werden auch als Erwachsene das Rad wahrscheinlich nicht nutzen.
Im Gegensatz dazu werden Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Rad fahren, sicher und selbstständig mobil und erleben das Fahrrad als alltägliches, praktisches Verkehrsmittel. Gleichzeitig sind diese Kinder und Jugendlichen dann Multiplikatoren und können auch ihre Familien zu mehr Radfahren motivieren.
Gerade für Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Haushalten oder aus Familien, in denen die Eltern nicht Radfahren, ist es nicht selbstverständlich, das Fahrradfahren zu erlernen und im Alltag zu üben.

Besonders für diese Zielgruppe sind vorrangig an den Grund- und Mittelschulen regelmäßige Fahrsicherheitstrainings – in allen Jahrgangsstufen und unabhängig von der Fahrradprüfung – erforderlich, z.B. im Sportunterricht. Schulische Ausflüge und Unterrichtsgänge im Nahbereich sollen auch mit dem Fahrrad möglich sein. Schulische Bikepools ermöglichen und fördern dies, in einzelnen Schulen wird mit diesem Konzept bereits erfolgreich gearbeitet. Eine Wartung der Bikepools durch die Schüler*innen selbst oder in Kooperation mit der GGFA ist wünschenswert. Die Räder der Pools sind vorrangig als Ergänzung gedacht für Kinder und Jugendliche, denen kein eigenes Rad zur Verfügung steht.

Der Schulweg ist ideal, um (begleitet) Radfahren täglich zu üben. Hierzu sollen in den Grundschulen Konzepte wie z.B. der Radbus für alle Jahrgangsstufen initiiert und gefördert werden. Schulleitungen, Eltern und Polizei sollen für die Initiative „Fahrradfreundliche Schulen“ und „Erlangen steigt auf“ gewonnen werden. Öffentlichkeitsarbeit ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg.

Ergänzend dazu wurde bereits der Antrag „Ein Fahrrad für jedes Kind“ (Nr. 188/2020) gestellt.

Kerstin Heuer (Sprecherin für Bildung und Bauen)
Carla Ober (Sprecherin für Mobilität)
Dr. Birgit Marenbach (Fraktionsvorsitzende)

1 Gedanke zu „Fahrradfreundliche Schulen: Bikepools“

  1. Ich finde Bikepools an den Schulen eine tolle Idee und bin ebenfalls der Meinung, dass die Fahrräder vorrangig den Kindern zur Verfügung stehen sollten, die kein eigenes besitzen; oftmals Kinder aus bildungsfernen Familien. Durch das Fahrrad fahren werden Kinder an sportliche Betätigung herangeführt und evtl. kann so Übergewicht verhindert oder reduzieren werden, eine Tatsache die häufiger bei Kindern aus sozial schwachen Familien vorliegt.
    Ich unterstütze deshalb den Antrag voll und ganz!

    Viele Grüße Heike

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