Bericht zum Wissenschaftsstandort Erlangen

Wir beantragen einen Bericht im Stadtrat:

  • Gibt es eine Masterplanung für die Neuordnung der Universitätsstandorte im Stadtgebiet, ihre Erschließung in Bezug auf Verkehr und sonstige Infrastruktur und ergänzenden Flächenbedarf (z.B. Wohnen für Studierende). Wie ist der Sachstand?
  • In welcher Weise findet eine Kooperation mit der Stadt Nürnberg statt?
  • Wie soll die geplante intensivierte Zusammenarbeit zwischen Technischer Hochschule, Friedrich-Alexander-Universität und Technischer Universität aussehen?

Stadtratsantrag

  • Wie wird sichergestellt, dass kein Konkurrenzverhältnis zwischen der Technischen Universität Nürnberg, der TH Nürnberg und der Technischen Fakultät der FAU aufkommt?
  • Welche Zusagen wurden in Hinblick auf Infrastruktur, Planungen, Grundstücke oder sonstige Leistungen bereits gegeben oder in Aussicht gestellt?
  • Wie wird sichergestellt, dass Entscheidungen transparent und unter Einbeziehung von Rat und Stadtgesellschaft getroffen werden?
  • Wie ist der Sachstand in Bezug auf die Sanierung von Stadtschloss, Kollegienhaus und weiteren dringend sanierungsbedürftigen Standorten in Erlangen?
  • Wann hat die FAU mit den von der Staatsregierung versprochenen insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur baulichen Sanierung zu rechnen? Gibt es einen Plan, wie der Sanierungsstau abgearbeitet werden soll?
  • Wie ist der Sachstand in Bezug auf Sanierung und Umnutzung des „Himbeerpalasts“?
  • Wie werden Aspekte von architektonischer Qualität, Qualität der Freiflächen, Ökologie, Energieeffizienz und Klimaneutralität bei Planung, Sanierung, Neubau und Betrieb umgesetzt, auch von Bestellbauten?

Begründung:
In den vergangenen wurde Tagen angekündigt, dass die neue Technische Universität Nürnberg ohne bezugsfertigen Bau ihren Betrieb digital aufnehmen soll. Dies entspricht, auch in der inhaltlichen Ausrichtung des Studienangebots, nicht dem „Zukunftskonzept“ der Staatsregierung von 2017 für den Hochschulstandort.

Gleichzeitig ist der Sanierungsstau an vielen Gebäuden der Universität in Erlangen eklatant, die nun schon zum Dauerzustand gewordenen Bauzäune am Stadtschloss sind hierfür deutliches Zeichen. Leider hat sich in den vergangenen Jahren seit dem Einsturz der Archäologie nur wenig getan, dies, obwohl 1,5 Milliarden Euro zur baulichen Sanierung der Friedrich-Alexander-Universität zugesagt wurden.

Angesichts der Vielzahl an sprichwörtlichen Baustellen, die sich hier auftun, ist es notwendig, transparente Informationen zum aktuellen Sachstand zu erhalten, wie der Wissenschaftsstandort Erlangen in der Metropolregion Nürnberg ausgestaltet werden soll. Wissenschaft und Forschung sind ein Innovationsmotor für unsere gesamte Region und bieten jungen Menschen Perspektiven. Vor alle im Hinblick auf die großen sozialen, ökologischen und technischen Herausforderungen unserer Zeit sind hier Antworten, Transparenz und eine koordinierte Masterplanung geboten.

Kerstin Heuer (Sprecherin für Bildung und Bauen)
Marcus Bazant (Fraktionsvorsitzender)

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