Gemeinsame Erklärung zum Verhalten der Tochter der Universitätsklinik Erlangen
Mit großer Besorgnis beobachten wir die ungewohnt scharfen Maßnahmen der Arbeitge- berseite gegenüber den Beschäftigten im Zuge des Tarifkonflikts in der Servicegesellschaft des Universitätsklinikums Erlangen, der Klinik Service GmbH (KSG).
Wir fordern von der KSG die Einhaltung üblicher Mindeststandards:
- Respekt des Grundrechts auf Streik und gewerkschaftliche Betätigung
- Anerkennung der Koalitionsfreiheit der Gewerkschaften, die im Betrieb zu gewährleisten ist
- Verzicht auf Einschüchterungsmaßnahmen und Maßregelungen gegenüber den Beschäftigten
- Unterstützung der Arbeit des Betriebsrates, statt betriebsöffentlicher Bemühungen, dessen Autorität zu unterminieren
- Rücknahme der Kündigungen sowie Abmahnungen gegenüber gewerkschaftlich aktiven Beschäftigten
- Aufnahme von Tarifverhandlungen zur Beilegung des Konflikts
Inzwischen haben 81,1% der ver.di Mitglied für einen Erzwingungsstreik votiert, der seit dem 02. Mai angelaufen ist. Um einen weiter anhaltenden und für alle Beteiligten nachtei- ligen Tarifkonflikt zu vermeiden, ist eine zeitnahe lösungsorientierte Aufnahme von Tarif- verhandlungen nötig. Derartige Zustände sind, zumal für einen Arbeitgeber in öffentlicher Hand, mehr als inak- zeptabel. Es steht auch in einem klaren Kontrast zum Selbstverständnis einer weltoffe- nen, bunten, um Integration und sozialen Ausgleich engagierten Stadt Erlangen, die sich ausdrücklich der Belange armer Menschen annimmt.
Lukas Eitel Andrea Winner & Marcus Bazant Sebastian Hornschild
(Stadtrat, für die (Stadträtin/Stadtrat, für die (Stadtrat, für die
erlanger linke) Grüne/Grüne Liste-Fraktion) Klimaliste)
Anette Wirth-Hücking Dr. Phillip Dees Dieter Rosner
(Stadträtin, für die (Stadtrat, für die (Referent für Jugend,
Freien Wähler) SPD-Fraktion) Familie und Soziales)