Chancengleichheit – Bericht zur Förderung der HCE-Sportlerinnen

Der Handball Club Erlangen ist nicht nur ein Verein bzw. eine GmbH mit herausragenden Sportler:innen, sondern auch ein Aushängeschild für die Stadt Erlangen. Ein Aushängeschild, bei dem Männer in den obersten Ligen spielen dürfen, Frauen jedoch trotz Höchstleistungen und Aufstiegsmöglichkeiten in die zweite Liga nicht aufsteigen können, ist nicht zeitgemäß.
Frauen und Männer im sportlichen Betrieb zu trennen ist organisatorisch zwar sinnvoll und Usus, jedoch darf dies nicht zu einer Benachteiligung führen. Im Sinne der Chancengleichheit sollten die Frauen im Handball genauso gefördert werden wie die Männer und dementsprechend Weiterentwicklungen / Aufstiege ermöglicht werden.

Die HCE-Sportlerinnen des weiblichen Bereiches beweisen seit Jahren, dass sie das Potential haben, ähnlich sportlich professionelle Schritte zu gehen und Hürden zu nehmen, wie sie der männliche Bereich bereits vor Jahren, damals noch ohne die heutigen finanziellen und strukturellen Möglichkeiten, genommen hat. Weshalb es sehr bedauerlich ist, dass bisher keine entsprechenden Rahmenbedingungen für eine Weiterentwicklung geschaffen wurden. Darüber hinaus ist dies nach öffentlichen Aussagen auch nicht geplant, wohingegen die Entwicklung des männlichen Nachwuchsbereiches weiter ausgebaut und professionalisiert werden soll (Quellen: EN – Artikel vom 09.03.24; HC – Saisonheft 2023_24).

Die Stadt Erlangen ist zwar nicht entscheidungsbefugt und kann nur an den HCE appellieren, doch sie ist – zusammen mit ihren Töchtern – auch eine große Geldgeberin, die entsprechende Anreize und Weichen stellen kann.

Deshalb bitten wir um Bericht:

  • Welche Fördermittel und anderweitigen Gelder erhalten HCE e.V. und Pro HC Erlangen GmbH & Co. KG jeweils von der Stadt Erlangen bzw. ihren Töchtern? Nach welchen Kriterien werden diese jeweils vergeben?
  • Welche Fördermittel und anderweitigen Gelder könnten darüber hinaus für eine Unterstützung der Damen des HCE von der Stadt Erlangen bzw. ihren Töchtern zur Verfügung gestellt werden?
  • Wie kann die Stadt anderweitig unterstützen, die Rahmenbedingungen für eine Professionalisierung des weiblichen Bereiches / einen Aufstieg der Damen (ggf. in der kommenden Saison) zu schaffen?

Dass Frauen trotz sportlichen Erfolgen im Spitzensport ständig um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen müssen, wird im Beispiel des HCE deutlich, ist aber leider kein Einzelfall.

  • Welche Maßnahmen ergreift die Stadt Erlangen allgemein, um im Erlanger Spitzensport Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern zu fördern.

Andrea Winner, Sprecherin für Sport und Gesundheit, sowie Gleichstellung und Queer
Dr. Birgit Marenbach, Fraktionsvorsitzende