Igel stehen seit kurzem auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Ihre Population ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Eine der Hauptursachen
dafür sind zu „aufgeräumte“ Gärten und der zunehmende Einsatz von Mährobotern …
Wir beantragen:
- Die Verwaltung wird beauftragt, mögliche Maßnahmen zum Schutz für im Garten lebende Igel durch den nächtlichen Einsatz von Mährobotern zusammen zu stellen.
Diese sollen insbesondere enthalten:
a) Informationskampagne über die Bedeutung von Igeln für das Ökosystem
b) Kontaktaufnahme mit Verkaufsstellen von Mährobotern, damit dort der Aufklärungsflyer zum Igelschutz an die Kunden aushändigt wird
c) Aufklärung über die Gefahren von Mährobotern für Igel
d) Vorschläge für alternative Zeitpunkte zum Einsatz von Mährobotern
e) Handlungsempfehlungen für igelfreundliche Gärten - Die Bürger*innen von Erlangen werden für diese Problematik sensibilisiert und über Schutzmaßnahmen informiert.
- Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwiefern auch ein Verbot von Mährobotern in den Nachtstunden rechtlich möglich ist.
- Die Ergebnisse sollen dem UVPA vorgelegt werden.
Begründung:
Igel stehen seit kurzem auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Ihre Population ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Eine der Hauptursachen
dafür sind zu „aufgeräumte“ Gärten und der zunehmende Einsatz von Mährobotern, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden.
Igel haben keinen ausgeprägten Fluchtinstinkt. Bei Gefahr rollen sie sich zusammen, was sie besonders anfällig für Verletzungen durch Mähroboter macht. Studien zeigen, dass Mähroboter trotz Sensorik und Kameras Igel oft nicht erkennen und schwer verletzen oder sogar töten können.
Als Stadt haben wir die Verantwortung, unsere lokale Biodiversität zu schützen und zu erhalten. Durch gezielte Aufklärung und Sensibilisierung der Bürgerinnen können wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Igelpopulation in Erlangen leisten. Es ist daher ratsam, Bürgerinnen über den Wert naturnaher Gärten aufzuklären und welche Bedingungen die Igelpopulation stabilisieren und stärken können.
Die Stadt Köln hat als erste Stadt in Deutschland im Oktober 2024 ein nächtliches Fahrverbot für die Mähroboter erlassen auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetz, da Igel gemäß diesem zu den besonders geschützten Arten gehören.
https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/bekanntmachungen/2024/2024.10.01_0209-01_av_nachfahrverbot_maehroboter.pdf
https://www.merkur.de/leben/garten/deutsche-stadt-setzt-zeichen-maehroboter-zum-schutz-von-igeln-verboten-zr-93346076.html
Mit diesem Antrag möchten wir erreichen, dass die Verwaltung die notwendigen Schritte einleitet, um die Bevölkerung über die Gefahren für Igel durch Mähroboter zu informieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Ziel ist es, ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur in unserer Stadt zu fördern und die Artenvielfalt zu erhalten.
Weiterführende Informationen und Beispiele finden sich u.a. hier:
https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/maehroboter
Dr. Birgit Marenbach, Sprecherin für Umwelt
Andrea Winner, Fraktionsvorsitzende