»HuPflA-Erhalt« und Neubaupläne des Uniklinikums

Forschungsgebäude und Gedenkstätte würdig in Einklang bringen
In der letzten Stadtratsitzung am 24.10.2019 stand der Baubeginn des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin (ZPM) und somit der Teilabbruch des Westflügels der alten „HuPflA“ als Mitteilung zur Kenntnis auf der Tagesordnung. Die Grüne Liste begrüßt den Neubau des ZPM. Für die Weiterentwicklung von Erlangen als Wissenschafts- und Medizin-Stadt ist dies ein wichtiger Schritt. Bedauerlich ist, dass bisher weder das Max-Planck-Institut (MPI) noch die Universitätsklinik bereit waren, bei der Gestaltung der Außenfassade der beiden zu errichtenden Gebäude, bei der Gestaltung des Vorplatzes und bei der Abrisskante zum stehen bleibenden Restteil der Gebäude auf die vielfältigen Anregungen der Bürgerschaft und auch von Expert*innen einzugehen.

Wir hoffen immer noch, dass zumindest die Abrisskante einige Meter verschoben wird, damit die verbleibenden Gebäude eine ordentliche Abbruchkante erhalten.
Erfreulich ist, dass wohl auf Grund der Proteste ein Teil des Gebäudes erhalten bleiben soll, um dort eine würdevolle Gedenkstätte am authentischen Ort für die Opfer der Euthanasie zu schaffen.
Im Masterplan der Universitätsklinik und dem zugrunde liegenden städtebaulichen Entwicklungsplan sind noch weitere Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen „HuPflA“ vorgesehen. Aus unserer Sicht muss hier eine Umplanung erfolgen, da sich die Zeiten geändert haben. Geht es nach dem Masterplan, würde ein Großteil des vorhandenen Baumbestandes gefällt werden müssen, der für das Stadtklima sehr wichtig ist. Wir fordern die Universitätsklinik auf, ihre Planungen zu überdenken. So sollte mehr in die Höhe als in die Breite gebaut sowie überlegt werden, ob es in der unmittelbaren Nachbarschaft der vorhandenen Klinikgebäude alternative Flächen gibt, z. B. auf dem Gelände des Audimax. Ebenso halten wir es für notwendig, für das Klinikgelände und die neuen Gebäude ein innovatives Verkehrskonzept aufzustellen.

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