»Lieber artenreich statt steinreich«

GRÜNE/Grüne Liste erreichen die Aufstellung einer Freiflächengestaltungssatzung

Gegen »Gärten des Grauens« ist bisher kein Kraut gewachsen. Aufgrund eines grünen Antrags von 2017 und nach langen und kontroversen Verhandlungen mit anderen Fraktionen auch innerhalb der »Ampel« beschloss der Stadtrat am 20. Februar doch noch eine Freiflächengestaltungssatzung. Mit dieser Satzung werden ökologische Standards bei Baumaßnahmen festgelegt und eine »Durchgrünung im städtischen Raum sowie eines ökologischen Ausgleiches vor Ort sichergestellt«, freut sich Dr. Birgit Marenbach, Stadträtin der Grünen Liste. Neubaumaßnahmen im Stadtgebiet führen oft zu einem Verlust von Baumbestand und Grünflächen. »Angesichts der Klimakrise ist es notwendiger denn je, bereits bei der Planung von Bauvorhaben optimal begrünte Freiflächen zu entwerfen«, so die grüne Sprecherin für Stadtplanung weiter.

Nun gibt es auch eine Handhabe gegen eine derzeitige »Mode« bei der Gestaltung von Außenflächen: »Scheinbar pflegeleichte Schottergärten bewirken eine Aufheizung des städtischen Kleinklimas besonders in der Nacht. Die Wachstums­bedingungen für die wenigen, meist nicht standortgerechten Pflanzen werden dadurch noch ungünstiger«, bemerkt Heiner Grillenberger, GL-Sprecher für Naturschutz.

Hier von einem Verbot zu sprechen, sei nur ein Ablenkungsmanöver, meint Marenbach. »Grüne Pflanzen in Vorgärten, an Fassaden und auf den Dächern wirken sich positiv auf das Mikroklima aus. Die Photosynthese senkt die CO2 Bilanz, die Verdunstungskühle reduziert die Aufheizung in der Stadt ebenfalls und die Pflanzen binden Feinstaub – jedes Blatt zählt.«

»Erlangen ist die erste Stadt in Bayern, die dem Trend zu sogenannten „Schottergärten“ mit einer Freiflächengestaltungssatzung
entgegensteuern will. Die Verabschiedung der Satzung führte zu teils hitzigen Diskussionen« …

Interview mit Dr. Birgit Marenbach | Stadträtin GRÜNE/Grüne Liste in TASPO GARTEN-DESIGN 4|2020

Broschüre der Stadt Erlangen zur Freiflächengestaltungssatzung

2 Gedanken zu „»Lieber artenreich statt steinreich«“

  1. Hallo
    Gratuliere und ganz herzlichen Dank. Das ist eine tolle Vorlage. Das gefällt vielleicht auch unseren Bauern und Bäuerinnen – die Häuselbauer*innen in die Pflicht zu nehmen?

    Viel Erfolg weiterhin
    Maria

    Antworten

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