Baumfällungen Bergkirchweihgelände

GRÜNE/Grüne Liste fordern seit 10 Jahren ein langfristiges Sanierungs- und Entwicklungskonzept

»Das Bergkirchweihgelände ist auch ökologisch betrachtet ein einzigartiges ‚Filetstück‘, das eines der größten bayerischen Volksfeste beherbergt: Es sollte von großem Interesse sein, eine langfristige Perspektive für das Gelände und den Baumbestand zu entwickeln«

»Zur Zeit wird auf dem „Berg“ massiv in den Baumbestand eingegriffen. Die Baumfällungen lösten bekanntermaßen Proteste in der Bevölkerung aus und darauf hin große Hektik in Politik und Verwaltung. Bereits im Februar hatte die Grüne Liste die Erstellung eines umfassenden Sanierungs- und Entwicklungskonzeptes beantragt.«

Dieses Zitat aus einer Presseerklärung der Grünen Liste ist inzwischen 10 Jahre alt – siehe https://gl-erlangen.de/entwicklungskonzept-fuer-das-berggelaende. Bereits damals belegte ein Baumsicherungs- und Baumentwicklungsgutachten, dass der wertvolle Baumbestand gefährdet ist und langfristig mit Einzelmaßnahmen nicht gerettet werden kann. Es ging damals schon um weit mehr, als Alt durch Neu zu ersetzen. Wie im Gutachten formuliert, sollte für das Berggelände von allen betroffenen Fachbereichen ein übergreifendes Handlungskonzept entwickelt werden. Im Februar 2009 wurde dann auch von der Stadtratsfraktion GRÜNE/Grüne Liste die Entwicklung eines langfristigen Sanierungs- und Entwicklungskonzeptes beantragt. Das sei zu teuer, meinte dagegen die Verwaltung. Der zuständige Stadtratsausschuss folgte der Verwaltungsmeinung und lehnte am 21.07.2009 den grünen Antrag mit den Stimmen von CSU/FDP und SPD ab. Die Stadtratsmehrheit setzte damals weiterhin auf Einzelmaßnahmen und auf ein Nachpflanzkonzept.

Inzwischen hat sich auch in der Verwaltung die Ansicht durchgesetzt, dass ein umfassendes Gesamtkonzept notwendig ist. Zur Umsetzung gibt es eine Personalstelle, die erst kürzlich die Arbeit aufgenommen hat. »Wir hoffen nun, dass auf dem Bergkirchweihgelände neben Sicherheit und Aufstellflächen auch die Themen Natur, Ökologie, Klima- und Baumschutz gleichwertig untersucht werden«, bemerkt Dr. Birgit Marenbach. Konkrete Ergebnisse – wie von der grünen Fraktion kürzlich erst wieder angefragt – liegen noch nicht vor. »Die Zuständigkeit und die Stelle für ein Gesamtkonzept gehören unserer Meinung nach zum Stadtplanungsamt«, ergänzt die grüne Sprecherin für Stadtplanung. Bisher liegt sie beim Liegenschaftsamt im Referat von Konrad Beugel (CSU).

»Das Bergkirchweihgelände ist auch ökologisch betrachtet ein einzigartiges ‚Filetstück‘, das eines der größten bayerischen Volksfeste beherbergt«, ergänzt Wolfgang Winkler. »Es sollte von großem Interesse sein, eine langfristige Perspektive für das Gelände und den Baumbestand zu entwickeln«, so der Fraktionsvorsitzende weiter. Das gibt es nun mal nicht umsonst, sondern erfordert finanzielle und personelle Handlungsbereitschaft. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Grüne Liste werden sich weiter dafür einsetzen.

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